Diplom-Ingenieur: Maschinenbau - Konstruktionstechnik
Mein Studium habe ich zum Beginn des Jahres 2009 mit Erfolg abgeschlossen.
Das Diplom lieferte die Fertigkeiten die ein Maschinenbauer benötigt und eine gute Vorbereitung auf den Einsatz im praktischen Berufsalltag.
Die Veröffentlichung meiner Diplomarbeit ist mittels Sperrvermerk untersagt. Daher veröffentliche ich an dieser Stelle die freigegebene Zusammenfassung meiner Diplomarbeit.
Diplomarbeit: Methodische Entwicklung eines Adapters zum Einstellen von Gleitlagern in Getriebekompressoren
| Autor der Diplomarbeit: | M. Eng. Dipl.-Ing. (FH) Oliver Kind |
| Zeitraum: | Wintersemester 2008/2009 |
| Firma: | MAN Turbo AG |
| Lehranstalt: | Technische Fachhochschule Berlin (heute |
| Gutachter MAN: | Dipl.-Ing. Robert Marter |
| Gutachter TFH: | Prof. Dr.-Ing. Justus Lackmann |
Erörterung:
In Getriebekompressoren der MAN Turbo AG werden für die Lagerung der Ritzelwellen "5 Flächen Kippsegment Gleitlager" eingesetzt.
Die Lagerung einer Seite der Ritzelwellen erfolgt über sog. S6-Lager, welche über den gesamten Umfang im Getriebekasten aufliegen. Sie sind nicht in der Höhe verstellbar. Die andere Seite der Lagerung erfolgt über sog. RG-Lager. Sie liegen nur über kleine Blöcke im Getriebekasten auf. Über das Unterlegen kleiner Plättchen unter diese Blöcke sind sie in der Höhe verstellbar. Das RG-Lager hat jedoch einen größeren Außendurchmesser und eine geringere Steifigkeit als das S6-Lager.
In Abb. 1 sind S6- und RG-Lager dargestellt.
| Abb. 1: S6- und RG-Lager eingebaut im Getriebe |
Aufgabe war die Entwicklung eines Adapters um das RG-Lager durch das S6-Lager zu ersetzen. Dieser Adapter soll die Höhenverstellung, sowie eine sichere Ölzufuhr weiterhin gewährleisten und eine höhere Steifigkeit als das RG-Lager besitzen.
Durchführung:
Die Diplomarbeit umfasste:
- Auffinden verschiedener Lösungskonzepte
- Prüfen der Lösungskonzepte auf technische- und wirtschaftliche Umsetzbarkeit
- Ausarbeitung der möglichen Lösungskonzepte
- Kontrolle der Steifigkeit und Belastbarkeit der Lösungskonzepte
- Auswahl eines oder mehrerer Lösungskonzepte zur Fertigung von Prototypen
Nach der Fertigung der Prototypen erfolgte ein Testlauf. Die Fertigung der Prototypen erfolgte jedoch erst nach Abschluss meiner Diplomarbeit.
Ergebnisse:
Für die Umsetzung wurden zwei Lösungsvarianten ausgewählt, ein Doppel- und ein Einfachexzenter. Aus Abbildung 2 ist zu erkennen das beide Lösungsvarianten, Doppel- und Einfachexzenter, eine höhere Steifigkeit als das RG-Lager besitzen.
| Abb. 2: Steifigkeit der verschiedenen Lösungsvarianten |
Der Doppelexzenter hat den Vorteil, dass eine vertikale- ohne eine horizontale Verstellung erreicht werden kann. Jedoch ist seine Bedienung schwieriger. Der Einfachexzenter hingegen ist in der Bedienung einfacher und hat eine höhere Steifigkeit als der Doppelexzenter, jedoch hat jede vertikale- auch eine horizontale Verstellung zur Folge. Zum Ermitteln der benötigten Verdrehwinkel, zum Erzielen einer bestimmten Höhenverstellung, wurde für den Doppelexzenter eine Software in Excel entwickelt. Von beiden Adaptervarianten wurden Prototypen gefertigt. In einem Testlauf wurden beide Adapter verglichen um zu ermitteln welcher zukünftig in den Getriebekompressor zum Einsatz kommt.